Konflikte entstehen durch - und erzeugen selbst - negative Emotionen, wie Wut, Angst und Verachtung. Aus Sicht der Systemtheorie und des Konstruktivismus wirken die dann im Konflikt wie sich selbst steuernde und sich selbst versorgende "Wesen".
Hat ein Konflikt den „Point-of-no-return“ überschritten, gewinnt er ein Eigenleben, das nur mehr mit Hilfe der professionellen Kommunikationsmethode "Klärungshilfe" oder "Konfliktmoderation" wieder aus der Welt geschafft werden kann. Die Betroffenen sind dazu dann nicht mehr in der Lage, ebenso wenig, wie wohlmeinende Laien.
Professionelle Klärungshelfer können das. Unsere Ausbildung dazu umfasste mehrere Seminare, in denen durch Training und Feedback, durch Vortrag, Übung und Bearbeitung von Fallstudien besondere Kompetenzen und spezialisiertes Wissen aufgebaut wurden. Beim Coaching eines Paares oder einer Gruppe (der Klärungsklausur) brauchen wir als Berater aber vor allem eine Fähigkeit: Die Lösungslosigkeit auszuhalten. Dann erst können sich die Geister klären.
Wenn die Emotionen weichen, weicht die Besessenheit von dem Drang, Recht haben zu müssen und die Kommunikation kann sich normalisieren. Jeder Konflikt nährt sich schließlich von gestörter Kommunikation, erscheint selbst als Kommunikationsstörung und erzeugt selbst auch wieder Störungen der Kommunikation. Einen Konflikt zu klären heißt daher immer auch, die Kommunikation zu heilen.
Auf dem Boden des wissenschaftlichen Paradigmas, auf dem S.T.E.P. beheimatet ist, wird die Bedeutung einer Botschaft zu hundert Prozent vom Empfänger gegeben. In dieser Sicht arbeitet das Gehirn als operational geschlossenes System. Was letztendlich die Dinge "an sich", draußen in der Quantenwelt, wirklich sind, werden wir nie erfahren. Das Großhirn wirkt als Bedeutung gebendes Organ in einem Top-down Prozess auf die von den Sinnesorganen und aus anderen Hirnarealen hereinströmenden Rohdaten ein und strukturiert sie zu Ganzheiten.
Das ist die Welt, die wir erleben. Und deshalb kann Kommunikation nur gelingen, wenn ein Mindestmaß an Wohlwollen dabei im Spiel ist. Andernfalls nutzt weder ein Kommunikationsseminar noch Coaching und eine Rhetorik Schulung läuft ins Leere.
Emotionen und Stimmungen tönen eben nicht nur das Erleben durch Veränderungen der Körperchemie, sondern sie wirken zentral am Bewusstseinsprozess und der Konstruktion unserer subjektiven Wirklichkeiten mit. Genau die laufen im Konflikt aber auseinander und es ist, als ob die Gegner in verschiedenen Welten lebten, mit unterschiedlichen Vergangenheiten, Gegenwarten und Zukünften. Und dabei handelt es sich bloß um die Verstärkung des ganz normalen Irrtums, wir verständen einander, nur weil wir die gleichen Wörter benutzen, während wir eigentlich gar nicht anders können, als an einander vorbei zu reden.
Vorträge, Seminare, Training und Coaching bei S.T.E.P. zu den Themen Konflikt und Konfliktmanagement können wichtigste Bausteine einer systemischen Management Ausbildung für Nachwuchsführungskräfte und jeder praxisorientierten systemischen Weiterbildung für Führungskräfte sein. Wenn Sie sich für diese Themen interessieren, finden Sie auf unserer WebSite neben Vorträgen und Firmenseminaren auch ein offenes Seminar dazu.